sexy yes – sexism no!

„Werbung trifft jeden“ lautet der Claim des Fachverbands Außenwerbung und genau das ist das Problem. Jeden Tag werden wir mit Bildern konfrontiert, die sich zum Teil in grotesker Weise Geschlechterstereotype und Sexismus bedienen. Pinkstinks arbeitet daran, die Mechanismen hinter Gender Marketing offenzulegen und sie durch vielfältige Gegenbilder zu ersetzen.

Bildschirmfoto 2018-02-19 um 23.08.49„Uns nerven Werbung und Produkte, die Menschen vorschreiben, wie sie zu sein und was sie zu tun haben. Frauen sind mehr als niedlich und unterwürfig, Männer haben keine Lust mehr, nur als omnipotente Superhelden gezeichnet zu werden. Vor allem sind starre Vorgaben in der Werbung ein Problem für Kinder. Jungen, die immer stark sein müssen, können nur schwer ihre Schwächen annehmen. Mädchen, die darauf gedrillt sind, perfekt auszusehen, hauen seltener mit der Faust auf den Tisch. Wir wollen Pink für alle, Ermächtigung für jede*n und viele Möglichkeiten zu werden und zu sein, was sich gut anfühlt.“

Gender Marketing

Klare Geschlechterrollen helfen der Wirtschaft: Alles muss doppelt verkauft werden. Die Illusion des perfekten Geschlechts feuert den Konsum an. Leidtragende sind Mädchen, die schön und sanft, und Jungen, die stark sein müssen. Während Deutschland Nachwuchs-Ingenieurinnen sucht, gehen Bagger und Bauklötze nach wie vor an die Jungen.

Sexismus in der Werbung

Ein sexistisches Frauenbild in Werbung und Medien macht es Frauen schwer, ein starkes Selbstbewusstsein aufzubauen. Frauen gelten in der Werbung zu oft als “Dekoration”, als sexuell verfügbar, als eher für den Haushalt zuständig, als weniger technisch begabt. Damit sind weitere Eigenschaften assoziiert wie “weniger kompetent”, “dümmlich”, “leicht zu haben”, weil Frauen weniger meinungsstark und autoritär dargestellt werden.

pinkstinks
„Manche Frauen lieben es, Dessous zu tragen. Keine Frau liebt es, nur die Deko zu sein.“

Geschlechtsdiskriminierende Werbung ist problematisch, weil Werbung nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft ist, der bereits existierende Verhaltensmuster reflektiert, sondern eine aktive Rolle im Rahmen der Konstruktion und Verfestigung von Geschlechtsrollenstereotypen spielt.

Mit der Kampagne „werbemelder.in“ wird pinkstinks sehr praktisch: Wem sexistische Werbung  aufällt kann sie auf eine Landkarte posten. Die Beiträge sind so beeindruckend wie erschreckend.

Donnerstag, 10. Mai, 16:00 Uhr: „Gender Marketing und Sexismus in der Werbung“

Jeden Tag werden KonsumentInnen mit Bildern konfrontiert, die sich zum Teil in grotesker Weise sexistischer Geschlechterstereotype bedienen. Dagegen wendet sich „Pinkstinks“.

Wir freuen uns auf unseren Referenten Nils Pickert, freier Autor und leitender Journalist bei „Pinkstinks“. Er ist Vater von zwei Mädchen und Jungen. Dazu bezeichnet er sich als Teilzeitrockträger und Vollzeitfeminist. Er schreibt vor allem über Kinder, Erziehungsfragen und Gleichberechtigung.