Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg lassen sich schon heute recht gut prognostizieren und man muss das Schlimmste befürchten. Die AfD erreicht laut Umfragewerten 40%, die NPD kommt auf zusätzliche 7%…
Diese Parteien werden höchstwahrscheinlich in alle kommunalen Kulturgremien gelangen, Kultur- und Bildungsentscheidungen treffen und auf jeden Fall alles tun, die ohnehin angeschlagenen Soziokulturellen Zentren und selbstverwalteten Jugendhäuser zu schließen oder umzugestalten.
Mit einer Millionen gegen Rechts
Die Musiker Heinz Ratz („Strom und Wasser“) und Konstantin Wecker gründeten das „Büro für Offensivkultur“. Zur Zeit finden 100 Konzerte in 100 Städten zur Unterstützung von Soziokulturellen Zentren und selbstverwalteten Jugendhäusern in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Eines dieser Konzerte fand in Platenlaase statt. Das Ziel der Konzertreihe: 1 Millionen Euro sammeln.
„Man muss sich wehren, solang man kann. Denn wer sich fügt, der fängt bereits ganz insgeheim zu lügen an“, sang Konstantin Wecker in den 70er-Jahren. Dies gilt heute mehr denn je. Und Heinz Ratz fasste in einem Lied stimmig zusammen, was das Büro für Offensivkultur sein will: Gegen das Starre – SPRUNGBEREIT.
Wir sind einerseits von Heinz selbst, anderseits von der Idee, dem Rechtsruck in der Gesellschaft sehr konkret und praktisch entgegen zu treten, begeistert. So plant die selbsternannte „kulturelle Eingreiftruppe gegen Rechts“ zum Beispiel die Kostenübernahme für Sozialarbeiter*innen, die nach AfD-motivierten Budgetstreichungen entlassen werden mussten.
Als Heinz kurz vor Weihnachten ein zweites Mal für eine Lesung ins Wendland kam, haben wir ihm 500 Euro in die Hand gedrückt.
Darüber hinaus freut sich der politische wunde.r.punkt KW6 schon heute darauf, Heinz Ratz – möglicherweise sogar in Begleitung seiner Band – zur KLP im Sommer 2020 auf unserem Hof begrüßen zu dürfen.