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Sea-Watch rettet hunderte Menschen aus Seenot

Die Sea-Watch 3 startete Anfang April ihre neue Rettungsmission im Mittelmeer. Seitdem wurden hunderte Menschen gerettet. Doch die Situation spitzt sich zu. Die Todesrate ist auf einem Rekordhoch. Und die völkerrechtswidrigen Vorfälle mit der sogenannten libyschen Küstenwache häufen sich.

Die Abschottungspolitik der EU zeigt Wirkung: Es kommen immer weniger Personen in Italien an.  In absoluten Zahlen sind allerdings seit Januar 2018 mehr Menschen ums Leben gekommen als noch 2015. Etwa einer von 32 Flüchtenden stirbt derzeit bei der Überfahrt über das Mittelmeer.

„Jeder Mensch hat das Recht, jedes Land zu jeder Zeit zu verlassen.“ (Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte)

Die aktuelle Sea-Watch Rettungsmission wurde am Freitag, den 13. April, konkret. Mehr als 300 Menschen wurden aus zwei in Seenot geratenen Schlauchbooten gerettet. Mit 165 Personen war eines der Schlauchboote extrem überladen. Besonders besorgniserregend, in den vergangenen Monaten sind nämlich deutlich weniger Rettungsschiffe vor der libyschen Küste präsent. Aufgrund von Drohungen durch die sogenannten libysche Küstenwache halten sie sich deutlich weiter im Norden auf.

Photo: Tim Lüdemann / Sea-Watch e.V.

Am 22. April war Sea Watch an einer komplexen Rettungsaktion beteiligt. Etwa 60 Seemeilen nördlich von Tripolis wurden 94 Menschen von einem Schlauchboot in Seenot an Bord genommen. Unter den Personen war eine Schwangere, mehrere Babys und Kinder. Sie befanden sich seit der vergangenen Nacht auf See. Sea-Watch verteilte Rettungswesten an alle. Noch bevor ein Schiff der sogenannten libyschen Küstenwache das Geschehen erreichte, wurde Sea Watch aufgefordert, nicht einzugreifen.

Beim Eintreffen des libyschen Schiffes sprangen dann Menschen vom Schlauchboot ins Wasser und riefen „No Libya“. Die sogenannte libysche Küstenwache nahm in der Vergangenheit die Menschen – auch mit Waffengewalt – an Bord ihrer Kriegsschiffe und brachte sie zurück nach Libyen. Dort erwarten sie Folterlager. Das Völkerrecht wird systematisch gebrochen. Aus Angst vor einem „Rechtsruck“ duldet Europa diese illegalen „Rückführungen“ der Flüchtlinge und scheut eine dringend notwendige Debatte über sichere Flüchtlingsrouten.

Die Situation am 22. April endete allerdings gut: Das Schlauchboot mit den Flüchtenden an Bord ging längsseits zur Sea Watch 3. Die Libyer ordneten daraufhin die Sea-Watch 3 an, alle Personen an Bord zu nehmen.

Soli-Konzert für Sea-Watch am 19. Mai

Am Pfingst-Samstag (19. Mai 2018) wird in Klein Witzeetze ein großes Soli-Konzert für Sea-Watch stattfinden. Mithilfe einer bekannten Band, deren Namen wir am 1. Mai veröffentlichen, werden wir das Thema Migration erneut und nachdrücklich in die Kulturelle Landpartie tragen.

Der Eintritt ist eine Spende für die Lebensretter*innen auf dem Mittelmeer. Alle Überschüsse des Abends gehen direkt an Seawatch. Als großes Ziel wollen wir einen ansprechenden Beitrag leisten, den Einsatz des Rettungsschiffes auf dem Mittelmeer einen Monat lang zu finanzieren.

Alternativer Konsum funktioniert, wenn er lecker ist!

Eben noch auf der Plantage, jetzt schon in der Tüte. 100% natürlich. Und vegan natürlich auch. WHAPOW begeistert (nicht nur uns).

Foto: instagram/whapower

Das Auge isst mit, klare Sache. Doch bei WHAPOW muss man ganz genau hinschauen.

„Ihh, ist das grün, das möchte ich nicht probieren.“

„Doch, mach doch mal.“

„Ahh ist das lecker, das hätte ich nie gedacht und so viele gute Sachen sind drin.“

Auf den ersten Blick ist es ein Eis, vielleicht eine Süßigkeit.

Auf den zweiten Blick ist WHAPOW allerdings etwas ganz anderes. Zwar auch ein Eis. Es besteht aber ausschließlich aus natürliche Zutaten ohne Zuckerzusatz und Zuckeralternativen, ohne Farb-, Zusatz-, und Konservierungsstoffe, nicht einmal pasteurisiert, homogenisiert oder stabilisiert. 100% natürliche, pure Energie, roh und vegan mit u.a. Cholesterin-freien Protein, Vitaminen (Vitamin A, C und B2), Mineralien, essentiellen Aminosäuren, Fettsäuren (u.a. Omega-3 und Omega-6) und starken Antioxidantien. Grundlage ist die Mikroalge Spirulina. Die UN bezeichnete Spirulina bereits 1974 als „bestes Lebensmittel der Zukunft“.

Auf den dritten Blick könnten die Mikroorganismen nämlich Makro-Probleme lösen. Mikroalgen sind nicht nur nährstoff- und proteinreich, sie können auch sehr nachhaltig produziert werden. Ohne Agrarflächen, keine Abholzung von Wäldern, keine Gewässerverschmutzung, keine Bodenverschmutzung durch Düngung. Spirulina wächst schnell, verdoppelt alle 3 Tage ihre Biomasse. Für 1kg Spirulina werden nur 15l Wasser benötigt, welches wiederverwendet werden kann. 1kg Mais braucht ca. 1000l Wasser, 1kg Fleisch mehrere tausend.

WHAPOW – Algen-Kiosk

Soll es das volle Aroma reif geernteter Banane mit einer deutlichen Schokoladennote durch feinen Rohkakao sein? Oder die Variante zitrusfrisch mit wertvollen Zutaten?

Der Algen-Kiosk bietet euch Pfingsten neben einem Exkurs zu Spirulina frische Smoothies & Eis: Samstag, 19. Mai und Sonntag 20. Mai jeweils ab 11:00 Uhr

Zwei Brüder – ein Schattenspiel

Eine Stadt in Syrien. Eine belagerte Stadt. Zwei Brüder harren 4 Wochen in ihrer Wohnung aus. Es gibt bald keinen Strom mehr, kein Wasser, kein Essen. Ein Loch im verbarrikadierten Fenster ist ihr einziger Kontakt zur Aussenwelt. Sie haben Angst und muntern sich immer wieder auf durchzuhalten. Ein Spiel mit den Schatten der Vergangenheit.

Warum hast du unsere Mutter angelogen?
Ich hab sie nicht angelogen?

Doch!! Du hast ihr gesagt, dass es nur für eine
Nacht ist und morgen können wir wieder nach Hause zurückkehren.

Wenn ich die Wahrheit erzählt hätte, hätte sie uns nie wieder das Zuhause sehen lassen.

Aber ich habe sie nicht genug umarmt
und mich von ihr verabschiedet

Denkst Du ich hätte genug?
Warum bleiben wir hier?

Bruder, in diesem Haus sind wi r geboren, in diesem Haus sind wir groß geworden, hier sindunsere Freunde und Verwandten.

Ich verstehe, Bruder, was du meinst.
Irgendwann werden wir sterben, deswegen sterben wir lieber hier.

Ihr seht nur unsere Schatten und wisst nicht wie es
bei uns ist
was bei uns
passiert

ihr seht
uns erst wenn wir fliehen
ihr seht
uns nur als
Geflüchtete

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Ein beeindruckendes Theaterstück der Freien Bühne Wendland.

  • Texte und Spiel: Wessam Ajini und Hamod Al Refai.
  • Regie und Projektor: Ursula Pehlke.
  • Schattencoach: Stephan Rätsch

Donnerstag, 17. Mai, 18:30 Uhr

Freie Bühne Wendland: „Zwei Brüder – ein Schattenspiel“, Theaterstück

Keine Vorbestellungen, Hutkasse

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Reparieren ist machbar, Herr Nachbar!

Es sind oft nur kleine Defekte, die mit einfachen Mitteln oder ein wenig Hilfe beseitigt werden können – und schon läuft das Gerät wieder. Leider ist die deutsche Mentalität eine andere: Es kommt auf den Müll, ein Neues muss her. Das muss aber oft gar nicht sein.

Hightech zu Technoschrott

Allein in Deutschland werden jedes Jahr 750.000 Tonnen Altgeräte ausgemustert. Defekte Computer, Handys, Fernsehgeräte oder auch einfache Elektrogeräte wie Toaster, Radios etc.

Eine ordnungsgemäße Entsorgung von Elektroschrott ist teuer, ein Export verboten. Als „Secondhand-Ware“ deklariert landen deshalb jedes Jahr Millionen von Tonnen Elekroschrott aus Europa in Entwicklungsländern.

Häufig sind es Kinder, die die Geräte auf den Deponien auseinandernehmen, um Kupfer und Aluminium freizugraben. Sie verdienen damit ein bis zwei US-Dollar täglich. Teuer verdientes Geld, denn die freigesetzten Gifte auf den Deponien machen die Menschen krank.

„Die unnötig schnellen Produktzyklen verursachen massive Umweltschäden bei der Herstellung und der Entsorgung“, so Manfred Santen, Greenpeace-Experte für Chemie.

Bitte nicht wegwerfen!
Reparieren, was zu reparieren geht!

Erste Veranstaltungen, bei denen Alltagsgegenstände gemeinschaftlich repariert wurden, sind seit 2002 aus Kempten (Allgäu) bekannt. Dank zahlreiche Nachahmer wurde die Idee ein riesen Erfolg. Im März 2016 hatten sich weltweit 1000 Repair-Cafés in einem Netzwerk von Reparatur-Initiativen registriert. Allein in Deutschland sind derzeit rund 500 Initiativen tätig.

Selbsthilfewerkstatt bei Kaffee & Kuchen

Was man bei wikipedia als Begriffsdefinition findet, trifft auf unsere Veranstaltung am Pfingstsonntag zu:

Ein Repair-Café ist ein Veranstaltungsformat mit temporär eingerichteter Selbsthilfewerkstatt zur Reparatur defekter Alltags- und Gebrauchsgegenstände und kleinem Verpflegungsangebot, meist in Form von Kaffee und Kuchen.

Pfingstsonntag, 20. Mai, 14.00 Uhr

Vortrag zum „RepairCafe“: Ein Ausflug in die Tiefen der Technik. Das Gerät: das unbekannte Wesen. Wir werden Euch zeigen, dass es oft mit einfachen Mitteln und viel frei verfügbarer Hilfe aus dem Internet möglich ist, defekte Geräte wieder zu reparieren um der Problematik Elektroschrott ein kleines Stück entgegen zu wirken.

Auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg gibt es einige Repair-Cafes: Im Postlab Lüchow zum Beispiel. Dort engagieren sich Fachleute ehrenamtlich, die berufliche Erfahrung mit Reparaturen gesammelt haben. In der Regel können 80 bis 90 Prozent aller Defekte behoben werden.

KLP-Programm 2018 ist online!

Herzlich Willkommen zum größten selbstorganisierten Kulturfestival Norddeutschlands! Zum 29. Mal öffnen Künstler und Handwerker im niedersächsischen Wendland von Himmelfahrt bis Pfingsten ihre Hoftore. Die Erfolgsgeschichte des größten Ausstellungs- und Veranstaltungsevents dieser Art wird fortgeschrieben.

Basisdemokratisch organisiert haben die OrganisatorInnen 1 Jahr lang inhaltlich gearbeitet, damit im Mai mit 925 Aktiven an 123 Punkten in 88 Orten im Landkreis Lüchow-Dannenberg 12 Tage lang gefeiert werden kann…

123 wunde.r.punkte auf einen Blick

Ab sofort sind alle wunde.r.punkte – von Neu Darchau bis Barnebeck, von Schnackenburg bis Kiefen mit ihren Ausstellungen und Veranstaltungen auf der Internetseite der KLP einzusehen:

Solidarität wird praktisch: Mit „e-wend-card“ & Mitfahrbank durch die KLP

Alle sollen an der Kulturellen Landpartie teilhaben können. Unabhängig von ihrem Geldbeutel, ihrem Pass oder ob sie ein Auto haben. Eine Initiative der AG „Visionen und Widerstand“ und der Solidarische Provinz Wendland will das ermöglichen.

Dass sich die Preise für Speisen und Getränke während der Kulturellen Landpartie mancherorts deutlich von denen unterscheiden, die den Rest des Jahren vorherrschen, ist kein Geheimnis. Sicher sind es viele Menschen, die sich über 3 Euro für eine Flasche Brause oder 15 Euro Eintritt zu einer Veranstaltung keine großen Gedanken machen müssen. Andere, denen das Geld nicht so locker sitzt, grenzt das aus.

Eine Herausforderung im Wendland ist die Mobilität. Viele Veranstaltungsorte liegen weit entfernt voneinander, so dass es selbst für Radfahrer zur sportlichen Herausforderung wird, sie zu erreichen. Das darf nicht als Kritik verstanden werden.  Doch Menschen ohne Mobilität haben keine guten Chancen, teilzunehmen.

Solidarität wird praktisch:
Alle sollen teilhaben können

Inis aus dem Wendland suchen nach einem Weg, Menschen eine kulturelle und soziale Teilhabe zu ermöglichen, die in unserer Gesellschaft aus den unterschiedlichsten Gründen ausgegrenzt werden. Das trifft in der Regel leider auch auf die Menschen zu, die als Geflüchtete zu uns gekommen sind.

Wir wollen Anstöße geben, über die Kälte unserer gegenwärtigen Gesellschaft nachzudenken und die Ahnung einer neuen anderen solidarischen Gesellschaft aufkeimen zu lassen.

Als Zeichen gegen die voranschreitende Verarmung und Isolierung großer Teile der Bevölkerung geben verschiedene Gruppierungen und Initiativen wie Zuflucht Lüchow, die Kontakt zu prekär lebenden Menschen haben, die „e-wend-card“ aus. Mithilfe dieser Karte sollen die Menschen freien Eintritt zu den Veranstaltungen bekommen und bei der Berechnung von Speis‘ und Trank nur ein Drittel der sonst üblichen Kosten zahlen. wunde.r.punkte, die an dieser Aktion teilnehmen, sind mit durch ein Hinweisschild gekennzeichnet.

Die zweite Idee umfasst „Mitfahrbänke“. Mithilfe eines Haltestellen-Schildes (nicht zu verwechseln mit den neuen Bushaltestellen-Schildern des KLP-Busses! -> Lass dein Auto steh’n) wird an Veranstaltungsorten, die diese Aktion unterstützen, eine Sitzgelegenheit gekennzeichnet. Dort können sich Menschen aufhalten, die gern bei anderen „mitfahren“ möchten. Das verringert Individual-Verkehr, schmälert den CO2-Fussabdruck – und am Ende lernt manch eineR sogar wen nettes kennen…

In Klein Witzeetze werden wir uns an beiden Aktionen beteiligen.

weitere Infos:

Sonntag, 13. Mai, 11.00 Uhr in Klein Witzeetze

Zum mitmachen: Solidarische Provinz Wendland/Altmark entwickeln. Vortrag von Dipl. Ing. Jörg Knaak: Solidarisch & selbstbestimmt die Bereiche Wohnen, Gesundheit, Mobilität, Kultur & Landwende entwickeln – unabhängig vom Pass oder Geldbeutel. – mehr

weniger konsumieren, mehr teilen, andere Wege gehen

Die Frage, der sich der offene Gesprächskreis der „Wachstumswende Wendland“ am letzten Tag der Kulturellen Landpartie stellt, ist eigentlich ein wunderbarer Abschluss unserer Veranstaltungsreihe: Es ist alles gesagt. Doch wie kommen wir vom Wissen zum Handeln?

„Unser Konsumverhalten ändern“: Es soll konkret werden. Die Initiator*innen der „Wachstumswende“ versprechen einen lebendigen Gesprächskreis, aus dem mit Sicherheit Anregungen für das eigene Leben mitgenommen werden können. Berichtet wird aus zahlreichen Erfahrungen, Erlebnissen, guten Beispiele oder Ideen.

Weniger konsumieren, mehr teilen, andere Wege gehen.

Themen wie Konsum, Suffizienz und „was brauchen wir wirklich?“ treibt die Aktiven um. Der Initiative geht es praktisch um das Zusammenbringen der verschiedenen schon im Wendland und der näheren Umgebung existierenden Aktivitäten wie Tauschbörsen und Austausch-Treffs, Reparatur-Cafés, solidarischer Landwirtschaft und ähnlichem mit dem Konzept der Wachstumswende (Degrowth / Decroissance).

Pfingstmontag, 21. Mai, 11.00 Uhr

Unser Konsumverhalten ändern: Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln? Die WachstumsWende Wendland lädt zu einem offenen Gesprächskreis.

Comic-Lesung: „Flucht aus Berlin“

In dunkler Vorzeit gab es den Konsens, dass ein Comic sich nicht vorlesen lässt, weil er zu etwa 90 Prozent aus Bildmaterial besteht. Das Künstler-Kollektiv „KritKon“ wird Pfingstsonntag den Gegenbeweis starten – und inszeniert in unserem Kinosaal die Comic-Lesung „Flucht aus Berlin“.

Das Prinzip Comiclesung: Die Bilder des Comics werden an die Wand geworfen, die Charaktere in verteilten Rollen live zum Leben erweckt – mit Soundeffekten und Hintergrundmusik entsteht ein eigenes Medium, das sich zwischen Hörspiel, Diashow und Film bewegt.

Die mutige Lese-Gruppe, der ein Freund aus dem Wendland angehört, schloss sich schon 2002 zusammen. Anlässlich der Kulturellen Landpartie haben sie sich nach vielen Jahren verabredet, die alte Erfolgsgeschichte zu wiederholen. Sie werden beweisen, dass sich Comics als multimediale Bild-, Ton- und Wortperformance inszenieren lassen…

„Flucht aus Berlin“

Im Frühsommer 2003 betrat die Gruppe kritkon die Szene mit Gerhard Seyfrieds „Flucht aus Berlin „.

Der Autor lachte sich bei der Premiere halb schlapp.

Die Comicvorlage, der  „Anarcho-Comic des vergehenden 80er-Jahre-Westberlins“, behandelt die deutschen Einheit und zeigt sowohl die West-Berliner Szene vor der Maueröffnung als auch die politischen Veränderungen in der Stadt nach ’89.

Auf einer spektakulären Reise quer durch die noch in alten Strukturen verhaftete Sowjetunion auf der Suche nach einer „guten Story“ verwickeln sich die Protagonisten Zwille und der „ärmste Comiczeichner der Welt“ in zahlreiche Abenteuer und geraten schließlich in den Trubel der Wendezeit zurück nach Berlin.

Ossis, Wessis, alte und neue Nazis und jede Menge Polizei stellen sich unseren Helden in den Weg und lassen das Comic zu einem bunten Rückblick auf eine spannende Zeit werden. Voller Gags und politischer Seitenhiebe gilt Seyfrieds „Flucht aus Berlin“ noch heute als eines der interessantesten deutschen Comics.

Sonntag, 20. Mai, 18.30 Uhr

Comiclesung: „Flucht aus Berlin“. Das Künstler-Kollektiv „KritKon“ inszeniert „Flucht aus Berlin“, ein Stück von Gerhard Seyfried über die Maueröffnung & politische Veränderungen in der Stadt nach ’89.

Neue Wege in der Landwirtschaft

Gesünder, produktiver und nachhaltiger sind Systeme, wenn sie vielfältiger sind.

Permakultur beruht auf drei ethischen Prinzipien: Die Sorge um die Erde und den Menschen sowie gerechtes Verteilen und Nutzen von Ressourcen. Ein Ansatz mit hohem Anspruch. Von erfolgreichen Umsetzungen und Ideen für jedeN berichten unsere Referent*innen am Sonntag, 13. Mai.

Wenn Schweine frei herumlaufen und unter Obstbäumen wühlen, dann spart sich der Bauer die Pflugarbeit.

Permakultur setzt darauf, dass der Mensch die Natur genau beobachtet und kennen muss, um sie dann effektiv nutzen zu können. Dabei geht es darum, möglichst wenig Abfall zu produzieren, die Ressourcen nicht aus-, sondern zu nutzen und dabei effektiv zu wirtschaften.

permakulturDas Konzept der Permakultur ist vom Australier Bill Mollison entwickelt worden, der dafür mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Mollison berief sich auf eine wichtige Beobachtung: Natürliche Ökosysteme, insbesondere die des Regenwaldes, waren viel produktiver und artenreicher als die vom Menschen angelegten landwirtschaftlichen Monokulturen. Bekanntlich funktionieren diese nur, wenn Landwirte mit chemischen Substanzen Pflanzen und Schädlinge bekämpften. Für Mollison bedeutete die industrielle Landwirtschaft Krieg.

Es geht darum, die Vielfalt zu schützen und zu unterstützen und so nicht nur riesige Flächen zu bewirtschaften, sondern kleinflächiger zu arbeiten.

Unsere Referentin Joel Campe, Permakultur-Designerin und Tutorin der Permakultur Akademie, Dipl. Ing. agr, lebt seit 12 Jahren im Ökodorf Sieben Linden. Dort wurde bei der Siedlungsplanung von Anfang an den Prinzipien der Permakultur gefolgt. Sieben Linden dient als lebendiges Beispiel dafür, das eigene Umfeld aktiv zu gestalten und den Lebensraum Erde für zukünftige Generationen zu erhalten.

„Dass mehr als eine Apfelsorte auf einem Baum wachsen kann, lernte ich von meinem Opa in seinem friesischen Garten. Und, dass das keine Zauberei sondern Handwerk ist.“ (Roman Höfers)

Unterstützt wird Joel von Roman Höfers, Student an der Permakultur Akademie und gelernter Gärtner. An der Akademie wird Privatpersonen, Betrieben, Vereinen, Projekten, Initiativen, Schulen und Universitäten dabei geholfen, ihr Lebensumfeld zukunftsfähig, natürlich und lebendig zu gestalten.

Sonntag, 13. Mai, 16.00 Uhr

Zusammen-wachsen: Neue Wege in der Landwirtschaft
Wie wir mit Permakultur eine resilientere Lebensweise gestalten können. Interaktiver Vortrag von Joel Campe & Roman Höfers.

Auszüge: br.de; 21.06.2017 / siebenlinden.org / permakultur.de

Es gibt immer ein Happy End

Es ist ja alles gut ausgegangen … ein gelungenes Märchen hat immer ein Happy End. Möglicherweise… Maria Kassuhn erzählt Pfingstsonntag (20. Mai) „Märchen von Mutter Erde“.

„Wenn du intelligente Kinder willst, lies ihnen Märchen vor. Wenn du noch intelligentere Kinder willst, lies ihnen noch mehr Märchen vor.“ (Albert Einstein)

Eingeladen sind allerdings nicht nur Kinder. Die Geschichten werden Zuhörer*innen von 5 – 99 Jahren gefallen. Gewählt wurden Märchen, die zu unserem politischen Programm passen:

  • „Wie die Himmelslichter gestohlen wurden“ um 11.00 Uhr
  • „Vom Wasser des Lebens“ um 15.00 Uhr

Maria erzählt lebendig und frei, so wie früher, als jedes Dorf noch einen Märchenerzähler hatte.

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Maria Kassuhn (links) und Kollegin Petra Kallen

Im Landkreis haben sich einige Frauen zum „Wendländischen Märchenkreis“ zusammengefunden und erzählen Volksmärchen aus aller Welt. Ihr Ansatz ist es, Märchen wieder aus der Buchsprache heraus zu holen und auf die alte Weise zu erzählen, wie sie früher verbreitet wurden.

„Die Bilder im Märchen muss man mit dem Herzen verstehen. Mit dem Verstand kann man sie gar nicht fassen.“

Die fünf Frauen begeisterten in der Vergangenheit ihre Zuhörer*innen vom Höhbeck über Dannenberg, Lüchow, Hitzacker, Uelzen bis nach Stendal.

Sonntag, 20. Mai

  • 11.00 Uhr – Märchen von Mutter Erde: „Wie die Himmelslichter gestohlen wurden“. Für jung & alt von 5-99 Jahre, frei erzählt von Maria Kassuhn.
  • 15.00 Uhr – Märchen von Mutter Erde: „Vom Wasser des Lebens“
    Für jung & alt von 5-99 Jahre, frei erzählt von Maria Kassuhn.

Eintritt frei – der Hut geht rum.