Neue Wege in der Landwirtschaft

Gesünder, produktiver und nachhaltiger sind Systeme, wenn sie vielfältiger sind.

Permakultur beruht auf drei ethischen Prinzipien: Die Sorge um die Erde und den Menschen sowie gerechtes Verteilen und Nutzen von Ressourcen. Ein Ansatz mit hohem Anspruch. Von erfolgreichen Umsetzungen und Ideen für jedeN berichten unsere Referent*innen am Sonntag, 13. Mai.

Wenn Schweine frei herumlaufen und unter Obstbäumen wühlen, dann spart sich der Bauer die Pflugarbeit.

Permakultur setzt darauf, dass der Mensch die Natur genau beobachtet und kennen muss, um sie dann effektiv nutzen zu können. Dabei geht es darum, möglichst wenig Abfall zu produzieren, die Ressourcen nicht aus-, sondern zu nutzen und dabei effektiv zu wirtschaften.

permakulturDas Konzept der Permakultur ist vom Australier Bill Mollison entwickelt worden, der dafür mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Mollison berief sich auf eine wichtige Beobachtung: Natürliche Ökosysteme, insbesondere die des Regenwaldes, waren viel produktiver und artenreicher als die vom Menschen angelegten landwirtschaftlichen Monokulturen. Bekanntlich funktionieren diese nur, wenn Landwirte mit chemischen Substanzen Pflanzen und Schädlinge bekämpften. Für Mollison bedeutete die industrielle Landwirtschaft Krieg.

Es geht darum, die Vielfalt zu schützen und zu unterstützen und so nicht nur riesige Flächen zu bewirtschaften, sondern kleinflächiger zu arbeiten.

Unsere Referentin Joel Campe, Permakultur-Designerin und Tutorin der Permakultur Akademie, Dipl. Ing. agr, lebt seit 12 Jahren im Ökodorf Sieben Linden. Dort wurde bei der Siedlungsplanung von Anfang an den Prinzipien der Permakultur gefolgt. Sieben Linden dient als lebendiges Beispiel dafür, das eigene Umfeld aktiv zu gestalten und den Lebensraum Erde für zukünftige Generationen zu erhalten.

„Dass mehr als eine Apfelsorte auf einem Baum wachsen kann, lernte ich von meinem Opa in seinem friesischen Garten. Und, dass das keine Zauberei sondern Handwerk ist.“ (Roman Höfers)

Unterstützt wird Joel von Roman Höfers, Student an der Permakultur Akademie und gelernter Gärtner. An der Akademie wird Privatpersonen, Betrieben, Vereinen, Projekten, Initiativen, Schulen und Universitäten dabei geholfen, ihr Lebensumfeld zukunftsfähig, natürlich und lebendig zu gestalten.

Sonntag, 13. Mai, 16.00 Uhr

Zusammen-wachsen: Neue Wege in der Landwirtschaft
Wie wir mit Permakultur eine resilientere Lebensweise gestalten können. Interaktiver Vortrag von Joel Campe & Roman Höfers.

Auszüge: br.de; 21.06.2017 / siebenlinden.org / permakultur.de