Heute auf den Tag genau vor 30 Jahren explodierte im ukrainischen Tschernobyl der Block 4 des dortigen Atomkraftwerks.
Die Bedienmannschaft startete um 1:23:04 Uhr in der Nacht einen Test. Dabei gerät der Meiler außer Kontrolle: Die Leistung erhöht sich immer weiter, die Notabschaltung versagt, die Kettenreaktion nimmt rasend schnell zu, wegen der enormen Hitze bildet sich Knallgas. Um 1:23:48, nach ganzen 44 Sekunden, explodiert der Reaktor, sein hochradioaktiver Kern beginnt zu brennen und zu schmelzen, die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Der Super-GAU von Tschernobyl ist der bis dahin größte Atomunfall der Geschichte…
Zahlreiche Menschen leiden – sofern sie nicht bereits an Krebs gestorben sind – noch heute unter den Folgen der freigesetzten Strahlung. Auch 30 Jahren nach dem GAU sind ganze Landstriche weiter unbewohnbar.
.ausgestrahlt widmet diesem traurigen Jubiläum eine Ausstellung, die auf unserem Wunde.r.punkt zu sehen sein wird. Auf den 15 Tafeln befinden sich außerdem Informationen zu den Reaktorhavarien im japanischen Fukushima. Ergänzt wird diese umfangreiche Anti-Atom-Ausstellung mit einem Infotisch.
Infoabend zu Fukushima
Am Samstag, 7. Mai 2016, findet unter dem Titel „FUKUSHIMA – DIE BLEIBENDE KATASTROPHE“ ein Infoabend zu der Reaktorhavarie in Japan im März 2011 statt.
Eine aktuelle Dokumentation gibt einen Einblick in die Situation fünf Jahre nach Beginn der Katastrophe für die Menschen, deren Heimat noch heute unbewohnbar ist.
Nach einem 18-minütigen, aktuellen Film aus der betroffenen Region berichtet Heinz Smital, Nuklearphysiker und Atomexperte bei Greenpeace, über die Situation vor Ort. Er ist mehrfach dort gewesen und hat u.a. Strahlenmessungen vorgenommen.