Medical Care under Fire

cadus logoViele von uns, die den politischen wunde.r.punkt KW6 ermöglichen, machen schon – sagen wir mal – eher ungewöhnliche Sachen: Menschen im Mittelmeer aus Schlauchbooten retten, sich vor Atommüllzüge festketten, Braunkohlebagger besteigen, alternative Lebenskonzepte umsetzen. Doch manchmal stoßen wir auf andere, die uns mit ihrer Arbeit wirklich beeindrucken. CADUS gehört zu denen. Spontan haben wir uns letztes Jahr entschlossen, einen großen Teil unserer Spenden in deren Hände zu geben.

Durch den seit Jahren andauernden Bürgerkrieg und die Kämpfe gegen den IS ist die medizinische Infrastruktur in vielen Teilen Syriens und im Nordirak größtenteils zerstört. Gerade dort, wo der Bedarf sehr hoch ist, haben Hundertausende Menschen keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Eine schnelle Hilfe wird dadurch erschwert, dass sich die Situation in diesen Gebieten permanent ändert, z.B. durch variierende Frontverläufe und dynamische Flüchtlingsströme.

cadus

Mit dem Mobile Hospital, einem Krankenhaus auf Rädern, bringt CADUS eine medizinische Notversorgung in instabile und schwer zugängliche Regionen. Es besteht aus einem LKW mit Allradantrieb und einer großen Doppelkabine für das medizinische Team, einem Rüstwagen plus Anhänger, in denen das Equipment in Flight Cases transportiert wird, und fünf schnell aufbaubaren Zelten als Versorgungs- und Behandlungsräume. Aus den LKWs und Zelten kann vor Ort innerhalb weniger Stunden ein komplettes Krankenhaus inklusive OP, Labor und Diagnostik aufgebaut werden. Zudem hat das mobile Krankenhaus 10 Betten für einen stationären Aufenthalt.

Mit dem Krankenhaus reist ein Team aus ehrenamtlichen Ärzt*innen, Paramedics und Techniker*innen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die bedarfsgerechte Hilfe zur Selbsthilfe; vor Ort arbeiten wird daher eng mit der Bevölkerung und lokalen NGOs zusammengearbeitet.

Zwei Foto-/Videobeiträge geben einen Einblick in die Arbeit von Cadus:

Nicht länger zuschauen, sondern helfen!

Aktivist*innen von CADUS werden am Freitag, 11. Mai um 14.00 Uhr über ihre Motivation und aktuellen Projekte berichten.