Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch wo finden diese Insekten heute noch ihre Nahrung? Auf Feldern und Wiesen, öffentlichen Flächen und in Gärten blüht es immer weniger.
Wir ändern das. In Klein Witzeetze soll ein „Blühstreifen“ entstehen. Dafür wollen wir Flächen nutzen, die sonst nur dem Rasenmähen dienen. Die Umsetzung gestaltet sich äußerst einfach: Wildblumensaat ausbringen und dann deutlich seltener mähen. Den Blumen eine Chance lassen. Und Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. eine Lebensgrundlage liefern.
Wir machen unsere Landschaft bunter
Was wir in Klein Witzeetze im Kleinen umsetzen wollen, macht das „Netzwerk blühende Landschaft“ im Großen: In Zusammenarbeit mit Landwirten, Naturschützern, Beratern, Verbrauchern, Gärtnern, Imkern, Wissenschaftlern und Landschaftsplanern werden neue, insektenfreundliche Bewirtschaftungskonzepte entwickelt. Eine blühende Landschaft wird gestaltet, in der Menschen und Tiere sich wieder wohlfühlen können.
Unsere Referentin am Sonntag, 13. Mai, Marina Kliewer aus Mechtersen (Landkreis Lüneburg) ist leidenschaftliche Hobbyimkerin und engagiert sich im „Netzwerk blühende Landschaft“.
In der industriellen Landwirtschaft mit ihren Monokulturen finden die kleinen Honigsammler nicht mehr genug Futter. Deutschlandweit starben z.B. im Jahr 2003 ca. 30 Prozent der Bienenvölker, in vielen Regionen überlebten 50 bis 80 Prozent der Honigbienen diesen Winter nicht. Insgesamt starben mehr als 300.000 Bienenvölker.
Es braucht Biene, Hummel & Co. – Kirschbäume sind zum Beispiel auf die Bienen angewiesen, wenn sie Früchte tragen sollen.
Die Honigbienen haben zusammen mit allen anderen Blüten bestäubenden Insekten eine entscheidende Funktion im Ökosystem. Sie sichern und steigern nicht nur die Erträge von Kulturpflanzen (z.B. Obst, Raps, Sonnenblumen), sondern erhalten die von Insekten bestäubte Wildvegetation. Diese ist die Lebensgrundlage vieler anderer Tiere und sorgt für weitere Ökosystemdienstleistungen, wie Grundwasserneubildung oder Erosionsschutz.
Die Bienen brauchen eine hochwertige, abwechselungsreiche Nahrung. Bekommen sie die nicht, verkümmern ihre Futterdrüsen, sie werden anfällig für Krankheiten. Die Vitalität der Tiere leidet. Kliewer ging neue Wege und brachte ihre Tiere 2009 nach Lüneburg in die Stadt. Dort verzichten viele Hobbygärtner auf Pestizide.
„Wir müssen mit den Landwirten neue Wege für eine bienenfreundliche Umgebung finden.“
Sonntag, 13. Mai, 13.00 Uhr
Für blühende Landschaften! – Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen. Vortrag von Marina Kliewer, Netzwerk blühende Landschaft.