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Im Mittelmeer stirbt unsere Demokratie

Am Sonntag wurde erneut ein Flüchtlings-Rettungsschiff beschlagnahmt. In der Öffentlichkeit findet eine Kriminalisierungskampagne gegen die Lebensretter*innen statt. Wir werden Seawatch mit einem großen Soli-Konzert unterstützen.

Bild: sea-watch.org
Bild: sea-watch.org

Das spanische Boot von Proactiva Open Arms ist am Sonntag in Sizilien beschlagnahmt worden. Drei Besatzungsmitgliedern wird Begünstigung illegaler Einwanderung vorgeworfen. Zuvor waren sie inmitten eines Rettungseinsatzes in internationalen Gewässern von der sogenannten libyschen Küstenwache mit Waffen bedroht worden.

„Die jüngsten Ereignisse sind extrem besorgniserregend und werden nur zu noch mehr Toten im zentralen Mittelmeer führen“, erklärt die Organisation „SOS Mediterranee“. Die Migranten werden immer häufiger in die „libysche Hölle“ zurückgebracht, der sie versuchen zu entfliehen.

Das Schiff „Aquarius“ von Ärzte ohne Grenzen und SOS Mediterranee ist derzeit das einzige verfügbare zivile Rettungsschiff vor der libyschen Küste. Die „Iuventa“ der Berliner Rettungsorganisation Jugend Rettet liegt seit vergangenem Sommer nach unhaltbaren Vorwürfen beschlagnahmt in Sizilien. Die Schiffe der beiden deutschen privaten Seenotretter von Mission Lifeline und Sea Watch befinden sich derzeit in der Werft. Die Organisation Sea-Eye will am Wochenende wieder mit den Einsätzen beginnen.

Im Mittelmeer stirbt unsere Demokratie

Die sogenannte libysche Küstenwache begeht systematischen Bruch des Völkerrechts. Europa duldet diese illegalen „Rückführungen“ der Flüchtlinge, die in der Regel mit Waffengewalt erzwungen werden. Wir tun, als ginge uns das alles nichts mehr an. Doch was sich in den Folterlagern Libyens und auf den Schlauchbooten im Mittelmeer abspielt, ist in Wahrheit europäische Innenpolitik.

Aus Angst vor einem Rechtsruck hat die deutsche Bundesregierung eine dringend nötige Debatte über ein europäisches Migrationsrecht vermieden. Stattdessen versucht Europa die zentrale Mittelmeerroute um jeden Preis zu schließen. Das Recht auf Flucht wird massenhaft und systematisch verweigert.

„Jeder Mensch hat das Recht, jedes Land zu jeder Zeit zu verlassen.“ (Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte)

Gleichzeitig findet eine in der Öffentlichkeit ausgetragene Kriminalisierungskampagne gegen die auf dem zentralen Mittelmeer tätigen Seenotrettungsorganisationen statt.

Soli-Konzert für Seawatch am 19. Mai

Am Pfingst-Samstag (19. Mai 2018) wird in Klein Witzeetze ein großes Soli-Konzert für Seawatch stattfinden. Mithilfe einer bekannten Band, deren Namen wir am 1. Mai veröffentlichen, werden wir das Thema Migration erneut und nachdrücklich in die Kulturelle Landpartie tragen.

Der Eintritt ist eine Spende für die Lebensretter*innen auf dem Mittelmeer. Alle Überschüsse des Abends gehen direkt an Seawatch. Als großes Ziel wollen wir einen ansprechenden Beitrag leisten, den Einsatz des Rettungsschiffes auf dem Mittelmeer einen Monat lang zu finanzieren.

Plastikmüll? – Ohne uns!

Plastik ist überall. Ob Duschgel, Käseverpackung, Putzmittel, Frühstücksdose, PET-Flasche… Doch sind wir wirklich auf dieses Erdöl-Produkt angewiesen? Nein, sagt unsere Referentin Alex Miemczyk. Sie hat Plastik großteils aus ihrem Leben verbannt.

Kaufen, aufreißen, wegschmeißen.

Der Plastikmüll aber bleibt. Etwa 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen weltweit pro Jahr durch Wind, Abwässer, Sturmfluten oder Hochwasser in Flüsse und Meer. Diese Vermüllung hat fatale Folgen für Umwelt, Tier und Mensch. Plastik verrottet nicht, es wird im Meer zu Mikroplastik zerrieben und von Meerestieren gefressen. Über die Nahrungskette landen die Mikroplastikpartikel wieder auf unserem Teller.

Plastikmüll? – Ohne uns!

Bildschirmfoto 2018-03-20 um 22.24.36JedeR kann einen Beitrag dazu leisten, den enorm gestiegenen Plastikverbrauch zu reduzieren. Es ist einfacher als gedacht, meint Alex Miemczyk aus Buchholz. Gemeinsam mit Herbert Maliers von der Greenpeace Buchholz wird sie alltagstaugliche Anregungen für ein besseres Leben mit weniger Plastikmüll vorstellen.

  • Ganz viele Anregungen gibt es zum Beispiel hier.

Samstag, 12. Mai, 16.00 Uhr

Vortrag: Plastikmüll? – Ohne uns!

Natürlich versuchen wir als wunde.r.punkt auf soviel Plastik zu verzichten, wie es uns möglich ist. Mehrweggeschirr oder -flaschen sind zum Beispiel ein Selbstverständnis. Wir kaufen einen Großteil der Lebenmittel bei regionalen Bauern, Mitgliederläden oder Solidarischen Landwirtschaften…

Für weniger Müll im Wendland!

Mit einem erfolgreichen Crowdfunding starteten Hendrik & Maria das Projekt „AbfüllBar Wendland“ Anfang diesen Jahres. Im Wendland wird eine Struktur entstehen, die es erheblich erleichtern wird, künftig unverpackt einzukaufen.

abfüllbar

Für einen reinen „Unverpackt-Laden“ ist der Landkreis Lüchow-Dannenberg zu groß und zu wenig besiedelt. Anders als in den Städten will die „AbfüllBar“ deshalb bestehende Strukturen nutzen und die bereits bestehenden Bioläden mit unverpackter Ware beliefern.

Der Clou daran: Die losen, trockenen Nahrungsmittel wie z.B. Hafer, Dinkel, Müsli, Nüsse u.v.m. wird bei der Abfüllbar NICHT in den üblichen Plastikspendern verkauft werden, sondern in extra von mir erdachten Holzspendern.

„Da es aus verschiedenen Gründen schwer möglich ist das verpackungsfreie Verkaufen von trockenen Lebensmitteln in kleinen schon bestehenden Läden umzusetzen, habe ich das Konzept der ‚AbfüllBar‘ entwickelt“, sagt Hendrik. „Mit Hilfe eines befreundeten Kunst-Tischlers habe ich einen günstigen, plastikfreien Lebensmittel-Spender entwickelt.“

27331962_1976319515956108_495262299442774324_nDie Läden haben so die Möglichkeit ein spezielles unverpacktes Sortiment ihren Kunden bedarfsgerecht anzubieten und können so risikofrei weitere Kundenkreise von den Vorteilen des abfallfreien Einkaufens überzeugen. Der Mehrwert für alle liegt dabei klar auf der Hand: Klimaschutz durch Abfallvermeidung, denn die Verpackungen werden i.d.R. mit erdölbasierten Rohstoffen hergestellt.

Samstag, 12. Mai, 13.00 Uhr

Das Projekt „AbfüllBar Wendland“: Unverpackt & plastikfrei im Wendland einkaufen. Ein Erfahrungsbericht von Hendrik Möllmann.

SOLI-Konzert für SEAWATCH am 19. Mai

Ein Abend wird anders. Denn es ist uns eine Herzensangelegenheit: Mit einem großen Soli-Konzert wollen wir am Pfingst-Samstag (19. Mai) Spenden für Sea-Watch, die Lebensretter*innen im Mittelmeer sammeln.

Auf unserer Bühne wird eine bekannte Band stehen, deren Namen wir am 1. Mai veröffentlichen.

safe passageSea-Watch begleitet nicht nur uns seit dem Beginn ihrer Rettungsarbeiten. Einige von uns waren schon an Bord der Schiffe, andere flogen die "Moonbird", wieder andere sorgten für Logistik und Unterstützung an Land. Viele Besucher*innen werden sich an das "echte" Schlauchboot erinnern, dass uns Seawatch 2016 in unseren Rundling stellte.

„Retten statt Reden“

„Im vierten Jahr stellen sich die Aktivist*innen dem Sterben auf dem Mittelmeer entgegen“, lautet das Motto für eine Foto-Ausstellung während der Kulturellen Landpartie 2018.

Am 11. Mai (Freitag nach Himmelfahrt) um 16.00 Uhr findet außerdem ein Vortrag statt. Die Aktivist*innen werden von ihren Erlebnissen berichten und eindrucksvolle Bilder und Videos zeigen.

Das muss zurück in die Köpfe!

Dass die Flüchtlings-Tragödie im Mittelmeer anders als noch vor zwei Jahren weitest gehend aus dem Medien und den Köpfen verschwunden ist, wisst ihr so gut wie wir. Doch weiterhin sterben dort Menschen, die Zahl der Toten steigt täglich ins Unerträgliche - doch die Öffentlichkeit schaut nicht mehr hin. Stattdessen schottet sich unser Land weiter ab. Diese Politik macht uns traurig. Aber auch wütend.

Wir wollen mit diesem Konzert und mit Hilfe der bekannten Band das Thema Migration erneut und nachdrücklich in die Kulturelle Landpartie tragen.

Spenden statt Eintritt

Wir werden an diesem Abend statt Eintritt Spenden sammeln (offiziell: "Hutkasse"). Die Band verzichtet auf Gage, wir arbeiten alle ehrenamtlich und bekommen dabei großartigen Support von der Lüneburger Firma Protones und der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Alle Überschüsse dieses Abends gehen an Sea-Watch.

Als großes Ziel wollen wir einen ansprechenden Beitrag leisten, den Sea-Watch-Einsatz auf dem Mittelmeer einen Monat lang zu finanzieren.

Wir freuen uns auf einen großartigen Konzert-Abend und hoffen auf breite Unterstützung für die Arbeit von Sea-Watch.

Samstag. 19. Mai, 19.00 Uhr

Soli-Konzert für Sea-Watch
mit einer bekannten Band, deren Namen wir am 1. Mai veröffentlichen werden.

 

weitere Infos:

Unterstützer*innen:

„Bilder ersetzen Sprache“

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Bild: Schiemann / www.contraluz.de

Einen ganz besonderen Workshop bietet die Wendländerin Birgit Schiemann am Freitag Vormittag, 11. Mai, an. Die Künstlerin arbeitet mit Frauen und Kindern mit Gewalterfahrung und lehrt Techniken der Malerei. Im Fokus steht dabei seit ein paar Jahren auch das Erlebte von Geflüchteten.

Der Leitgedanke dieses Kunst-Projekts ist, Gewalt und deren zerstörenden Konsequenzen in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. In Birgits Kursen entstehen eindrucksvolle Werke, die für sich sprechen.

Erlebtes wird verarbeitet.
Kunst kann Zerbrochenes heilen.
Durch Kunst eintauchen in Sicherheit.
Mit Kunst zurückkommem in den eigenen Wesenskern.

Wir wollen ein Kunstwerk erschaffen

Gemeinsam wollen wir zum Thema Migration malen, ein Kunstwerk schaffen, das dann während der KLP ausgestellt wird. Ein Workshop für Jung & Alt.

Birgit wird den Teilnehmer*innen eine kurzer Einführung in Techniken der Malerei geben. Damit sie planen kann, wieviel Material sie besorgen muss, bitten wir um Voranmeldung:

Birgit Schiemann
Tel. 0160-97200868 / birgit.schiemann@posteo.de

Ein Eindruck von den Bildern: http://www.contraluz.de/

Freitag, 11. Mai, 11.00 Uhr

Workshop: Wendländisches Kunst-Projekt für geflüchtete Menschen lädt ein zum Mit-Malen.

contraluz.de
Bild: Schiemann / www.contraluz.de

Die Welt ist voller Lösungen!

Was, wenn es die Formel gäbe, die Welt zu retten? Was, wenn jeder von uns dazu beitragen könnte?

tomorrowAls die Schauspielerin Mélanie Laurent (“Inglourious Basterds”, “Beginners”) und der französische Aktivist Cyril Dion in der Zeitschrift “Nature” eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollen sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden.

Schnell ist ihnen jedoch klar, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, um einen breiten Teil der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Also machen sich die beiden auf den Weg. Sie sprechen mit Experten und besuchen weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Was sie finden, sind Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit. Und die Gewissheit, dass es eine andere Geschichte für unsere Zukunft geben kann.

TOMORROW trifft den Nerv der Zeit.

Mit dem César als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, avancierte der Film 2015/2016 in Frankreich zum Publikumsliebling und inspirierte dort schon mehr als eine Million Zuschauer. Für ihren mitreißenden Dokumentarfilm reisten Mélanie Laurent und Cyril Dion in zehn Länder. Wie bei einem Puzzle wird bald klar, dass erst die Summe der Lösungsansätze das Bild einer anderen Zukunft zeichnet…

Donnerstag, 10. Mai, 18.30 Uhr

“Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen” (114min. / 2015)
  Dokumentarfilm im KW6-Kinosaal

weitere Infos & Trailer: http://www.tomorrow-derfilm.de

sexy yes – sexism no!

„Werbung trifft jeden“ lautet der Claim des Fachverbands Außenwerbung und genau das ist das Problem. Jeden Tag werden wir mit Bildern konfrontiert, die sich zum Teil in grotesker Weise Geschlechterstereotype und Sexismus bedienen. Pinkstinks arbeitet daran, die Mechanismen hinter Gender Marketing offenzulegen und sie durch vielfältige Gegenbilder zu ersetzen.

Bildschirmfoto 2018-02-19 um 23.08.49„Uns nerven Werbung und Produkte, die Menschen vorschreiben, wie sie zu sein und was sie zu tun haben. Frauen sind mehr als niedlich und unterwürfig, Männer haben keine Lust mehr, nur als omnipotente Superhelden gezeichnet zu werden. Vor allem sind starre Vorgaben in der Werbung ein Problem für Kinder. Jungen, die immer stark sein müssen, können nur schwer ihre Schwächen annehmen. Mädchen, die darauf gedrillt sind, perfekt auszusehen, hauen seltener mit der Faust auf den Tisch. Wir wollen Pink für alle, Ermächtigung für jede*n und viele Möglichkeiten zu werden und zu sein, was sich gut anfühlt.“

Gender Marketing

Klare Geschlechterrollen helfen der Wirtschaft: Alles muss doppelt verkauft werden. Die Illusion des perfekten Geschlechts feuert den Konsum an. Leidtragende sind Mädchen, die schön und sanft, und Jungen, die stark sein müssen. Während Deutschland Nachwuchs-Ingenieurinnen sucht, gehen Bagger und Bauklötze nach wie vor an die Jungen.

Sexismus in der Werbung

Ein sexistisches Frauenbild in Werbung und Medien macht es Frauen schwer, ein starkes Selbstbewusstsein aufzubauen. Frauen gelten in der Werbung zu oft als “Dekoration”, als sexuell verfügbar, als eher für den Haushalt zuständig, als weniger technisch begabt. Damit sind weitere Eigenschaften assoziiert wie “weniger kompetent”, “dümmlich”, “leicht zu haben”, weil Frauen weniger meinungsstark und autoritär dargestellt werden.

pinkstinks
„Manche Frauen lieben es, Dessous zu tragen. Keine Frau liebt es, nur die Deko zu sein.“

Geschlechtsdiskriminierende Werbung ist problematisch, weil Werbung nicht nur ein Spiegel der Gesellschaft ist, der bereits existierende Verhaltensmuster reflektiert, sondern eine aktive Rolle im Rahmen der Konstruktion und Verfestigung von Geschlechtsrollenstereotypen spielt.

Mit der Kampagne „werbemelder.in“ wird pinkstinks sehr praktisch: Wem sexistische Werbung  aufällt kann sie auf eine Landkarte posten. Die Beiträge sind so beeindruckend wie erschreckend.

Donnerstag, 10. Mai, 16:00 Uhr: „Gender Marketing und Sexismus in der Werbung“

Jeden Tag werden KonsumentInnen mit Bildern konfrontiert, die sich zum Teil in grotesker Weise sexistischer Geschlechterstereotype bedienen. Dagegen wendet sich „Pinkstinks“.

Wir freuen uns auf unseren Referenten Nils Pickert, freier Autor und leitender Journalist bei „Pinkstinks“. Er ist Vater von zwei Mädchen und Jungen. Dazu bezeichnet er sich als Teilzeitrockträger und Vollzeitfeminist. Er schreibt vor allem über Kinder, Erziehungsfragen und Gleichberechtigung.

Antifeminismus der Neuen Rechten

Ob extreme Rechte, die Identitäre Bewegung oder die AfD, sie eint eine Vorstellung von der traditionellen, heterosexuellen Kernfamilie als Keimzelle ihrer nationalen und kulturellen Identität. Queer-Feminismus steht dieser Vorstellung diametral entgegen.

IL

In diesem Jahr haben wir das Thema (Anti-)-Feminismus in unser Veranstaltungsprogramm aufgenommen. Himmelfahrt starten wir mit einem spannenden Vortrag der Arbeitsgruppe „Queer-Feminismus“ der Interventionistischen Linken Berlin.

„Die AfD war schon antifeministisch, bevor sie hemmungslos rassistisch wurde.“

Antifeminismus ist neben Rassismus das grundlegende ideologische Moment für die AfD und auch ein zentraler Mobilisierungserfolg, ein Thema, das noch breiter anschlussfähig ist als Rassismus, vor allem auch in anderen gesellschaftlichen Gruppen. Der Unwille, eigene Privilegien abzugeben, ist bei Männern der akademischen Mittelschichten ebenso ausgeprägt wie bei den vielbeschworenen „Abgehängten“. Sie alle sehen gemeinsam die Vorteile in einem konservativen, nahezu antimodernen Familien- und Gesellschaftsbild: Wer ansonsten nichts ist, ist immerhin noch Mann…

Es sind die „angry white men“, die die AfD wählen. Und die sind eben keine eigene Klasse, sondern erst einmal hauptsächlich Männer. Dass mit Frauke Petry und Beatrix von Storch zwei Frauen prominent den Antifeminismus der AfD vertreten, ist einer der zentralen Widersprüche.

Choose feminism! – Zum Antifeminismus der Neuen Rechten

Der Vortrag skizziert die Grundlagen des Antifeminismus als verbindendes, konstitutives Moment der Neuen Rechten und stellt feministische Perspektiven in der Auseinandersetzung mit AfD und Co. vor.

Die IL ist ein Zusammenschluss linksradikaler Gruppen und Menschen aus der undogmatischen Linken im deutschsprachigen Raum. Die Aktivist*innen sind u.a. in sozialen, antirassistischen, feministischen und Klimakämpfen aktiv und engagieren sich in den Bereichen Antifaschismus und Antikriegspolitik.

Donnerstag, 10. Mai – 14.00 Uhr

Choose feminism! – Zum Antifeminismus der Neuen Rechten
Feministische Perspektiven in der Auseinandersetzung mit AfD und Co. Vortrag der Queer-Feminismus AG der iL Berlin.
(Hutkasse)

Medical Care under Fire

cadus logoViele von uns, die den politischen wunde.r.punkt KW6 ermöglichen, machen schon – sagen wir mal – eher ungewöhnliche Sachen: Menschen im Mittelmeer aus Schlauchbooten retten, sich vor Atommüllzüge festketten, Braunkohlebagger besteigen, alternative Lebenskonzepte umsetzen. Doch manchmal stoßen wir auf andere, die uns mit ihrer Arbeit wirklich beeindrucken. CADUS gehört zu denen. Spontan haben wir uns letztes Jahr entschlossen, einen großen Teil unserer Spenden in deren Hände zu geben.

Durch den seit Jahren andauernden Bürgerkrieg und die Kämpfe gegen den IS ist die medizinische Infrastruktur in vielen Teilen Syriens und im Nordirak größtenteils zerstört. Gerade dort, wo der Bedarf sehr hoch ist, haben Hundertausende Menschen keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Eine schnelle Hilfe wird dadurch erschwert, dass sich die Situation in diesen Gebieten permanent ändert, z.B. durch variierende Frontverläufe und dynamische Flüchtlingsströme.

cadus

Mit dem Mobile Hospital, einem Krankenhaus auf Rädern, bringt CADUS eine medizinische Notversorgung in instabile und schwer zugängliche Regionen. Es besteht aus einem LKW mit Allradantrieb und einer großen Doppelkabine für das medizinische Team, einem Rüstwagen plus Anhänger, in denen das Equipment in Flight Cases transportiert wird, und fünf schnell aufbaubaren Zelten als Versorgungs- und Behandlungsräume. Aus den LKWs und Zelten kann vor Ort innerhalb weniger Stunden ein komplettes Krankenhaus inklusive OP, Labor und Diagnostik aufgebaut werden. Zudem hat das mobile Krankenhaus 10 Betten für einen stationären Aufenthalt.

Mit dem Krankenhaus reist ein Team aus ehrenamtlichen Ärzt*innen, Paramedics und Techniker*innen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die bedarfsgerechte Hilfe zur Selbsthilfe; vor Ort arbeiten wird daher eng mit der Bevölkerung und lokalen NGOs zusammengearbeitet.

Zwei Foto-/Videobeiträge geben einen Einblick in die Arbeit von Cadus:

Nicht länger zuschauen, sondern helfen!

Aktivist*innen von CADUS werden am Freitag, 11. Mai um 14.00 Uhr über ihre Motivation und aktuellen Projekte berichten.

Mit Sekt & Selters

Programmpunkt Eins: Wir starten die Kulturelle Landpartie so früh wie möglich – und so feierlich wie nötig. Himmelfahrt um 11.00 Uhr gibts biö-Sekt &Selters zur Eröffnung unseres politischen wunde.r.punktes.

Wie im letzten Jahr laden wir dann zu einen gemeinsamen Gang durch alle Ausstellungen ein.

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Feierliche Eröffnung 2017…
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…mit Sekt & Selters