Eines unserer Mottos und Schwerpunktthema des politischen Wunde.r.punktes ist „Gegen Ausgrenzung & Zäune – für Menschlichkeit und Integration“.
Mit dem Schlauchboot, aus dem über 100 Menschen aus dem Mittelmeer auf ihrer Flucht nach Europa gerettet wurden, servieren wir gleich an unserer Einfahrt „schwere Kost“. Die sich anschließende Bilderausstellung „Festung Europa“ des JIB Collective unterstreicht durch die Stärke ihrer Aussagekraft die Notwendigkeit für außen- und innenpolitisches Handeln für mehr Menschlichkeit.
Wir haben viel darüber diskutiert, ob wir unseren BesucherInnen dieses eindrucksvolle Schlauchboot zumuten wollen oder können. Doch dieses Bild der vielen Menschen auf diesem kleinen Boot, das uns tief betroffen macht, entsteht allein in den Köpfen der Erwachsenen. Beim Anblick dieser Größenverhältnisse wird die täglich reale Gefahr, dass erneut zahlreiche Menschen durch das Kentern eines dieser baugleichen Boote ihr Leben verlieren könnten, real.
Ein besonders erschütterndes Erlebnis war eine Situation im Zusammenhang mit dem Besuch einer Gruppe MigrantInnen, die durch Gestikulationen zu verstehen gab, wer wo auf einem solchen Boot gesessen hatte… Am Ende gab es Selfies vor dem Boot.
Mit der heutigen – letzten – Vorstellung in unserem Kinosaal findet unsere Veranstaltungsreihe ihr Ende und auch einen Höhepunkt: Besatzungsmitglieder der „Seawatch“ berichten von ihren Einsätzen zur zivilen Rettung von Menschen auf den Flüchtlingsrouten im Mittelmeer.