Danke! Das wars erstmal.

klp2016_intern_ (92 von 144)Das wars erstmal. Vor zwei Tagen sind nun unsere letzten Gäste abgereist, jetzt kommt wieder Alltag in die KW6. Es gibt noch einiges zu Sortieren, zu Räumen und Abzutransportieren… Doch als Resümee können wir sagen, unsere Idee eines „politischen Wunde.r.punktes“ hat funktioniert.

Alle, die hier geplant, organisiert und geholfen haben sind glücklich über 3 Wochen schöne Stimmung, Begegnungen, tolles Feedback und nette Abende. Es ist gelungen, mit einem Gefühl von Urlaub nach der KLP wieder nach Hause fahren zu können.

Blick aus dem Späti auf den Hof
Blick aus dem Späti auf den Hof

Wir danken unseren vielen BesucherInnen ganz herzlich für das Interesse – und sprechen damit auch für die AustellerInnen und ReferentInnen bei den Kinoveranstaltungen. Allen hat es gut gefallen. Die Gespräche in manchmal kleinerer Runde, am letzten Abend von Seawatch oder den syrischen Filmen von Adopt a Revolution in überfülltem Kino waren teilweise inhaltlich schwer verdaulich. Doch bei uns bleibt das Gefühl, genau die richtige Auswahl an Themen und Inhalten getroffen zu haben. Wir wollten Bewegen und zum Nachdenken anregen. Das haben wir geschafft.

„Qualität statt Quantität“

klp2016_intern_ (73 von 144)Für einen Wunde.r.punkt im allerersten Jahr ist es rundherum super gelaufen. Zwar war die Planung und Organisation etwas holperig, es gab etliche Mails, Telefonkonferenzen, todo-Listen oder doodle’s. Und wir hatten einfach überhaupt keine Ahnung, ob 30 oder 300 BesucherInnen kommen, 2 oder 10 Kuchen am Tag gebraucht werden, wieviel warmes Essen, wieviel Sägespäne für die Kompostklos… Und ob die Menschen tatsächlich kommen, wenn wir schon – etwas provokant – „politischer wunde.r.punkt“ dick drüberschreiben…

Doch Himmelfahrt wurde alles gut und die leicht angestrengte Stimmung der letzten Vorbereitungstage wich dem positiven Feedback der ersten BesucherInnen.

Rückblickend war unser Hof nicht überlaufen – im Gegenteil, die Menschen sind entspannt für Stunden geblieben und schafften eine ruhige Atmosphäre abseits des KLP-Rummels. Vor allem brachten sie ein echtes Interesse an politischen Inhalten mit, gingen zurück zu den Wurzeln der Kulturellen Landpartie, amüsierten sich über die Geschichte des Maulwurfs oder diskutierten aktuelle Projekte wie das „Dorf Hitzacker“.

widersetzbar_ (3 von 3)Das Team am Tresen, in der Küche oder auf dem Hof war gut beschäftigt – aber nicht gestresst. Unsere Infrastruktur war gefordert – aber nicht überfordert. Alle Crew-Kinder, teilweise noch sehr klein, haben sich das Schlafen im Zelt gefallen lassen und Mama oder Papa mitarbeiten lassen… Und selbst das Park-Konzept mit gesperrtem Rundling hat gut funktioniert und die Nachbarn sind zufrieden.

Wenn NachbarInnen mit Tupperdosen wiederkommen, um sich Kuchen für zuhause einzupacken, dann spricht das eine deutlich Sprache.

KW6 am Donnerstag, 5. Mai 2016Wir sind selbst noch total begeistert von dem, was unsere KöchInnen, BäckerInnen und BaristerInnen täglich – öko, fair, vegetarisch und teilweise auch vegan – serviert haben. Dank der vielen Lebensmittel-Spenden (Danke an alle Supporter!) und der Tatsache, dass wir alle ehrenamtlich gearbeitet haben, konnten wir eine „faire Preisgestaltung“ umsetzen. Wobei die allermeisten Gäste sehr gern einen Soliaufschlag zugunsten der beteiligten Projekte und Organisationen gezahlt haben.

Danke!

Vor allem an das Wetter. Tage vor der KLP standen wir noch in Schnee- und Hagelschauern. Doch pünktlich zum Beginn kam die Sonne raus! Der Regen kam in Schauern erst Pfingsten und konnte uns kaum noch etwas anhaben.

klp2016_intern_ (140 von 144)Pfingsten reisten im Übrigen einige von uns in die Lausitz – der direkte Draht zu den Protesten gegen den Braunkohleabbau bescherrte uns parallel zur Aktion „Ende Gelände“ die zumindest im Wendland allererste „analoge twitterwall“ 🙂

Was bleibt?

13177696_1095697533824344_8749858463943416141_nUnser „Späti“ bleibt auf jeden Fall. In der Erinnerung vieler BesucherInnen, ob auf unserem Hof oder der Widerstandspartie in Gorleben… Was aus einer Idee am Lagerfeuer geboren wurde, entpuppte sich zum Magneten für jeden Abend.

Und 2017?

Team KW6 2016
Ein Teil des Teams vom ersten Wochenende beim Bad im Schotter des Selfie-Points

Ob es im nächsten Jahr eine Neuauflage „politischer Wunde.r.punkt KW6“ geben wird, hängt von einigen Faktoren ab. Das sind weder die Gäste noch der Umsatz. Auch Themen und Ideen gibt es viele, die wir spannend finden und vermitteln möchten. Doch bleibt ein solches Ereignis auch ein mehrwöchiger Einschnitt in den Alltag aller Beteiligten und in die Privatsphäre der Menschen, die in der KW6 leben.

Wir schauen mal, ihr hört von uns!