Donnerstag, 1. Juni – 18.30 Uhr

Die Suche nach einem Atommüll-Lager für die Jahrtausende strahlenden Hinterlassenschaften der Atomindustrie ist wie ein „Fass ohne Boden“. Nach einer jahrzehntelangen Fokussierung auf einen einzigen Standort – Gorleben – beginnt in Deutschland nun ein „Neustart“. Doch ist es wirklich einer?

stayJochen Stay engagiert sich seit Jahrzehnten gegen ein Atommüll-Lager hier im Wendland. Letztlich gründete er mit anderen Aktiven die bundesweite Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und sagte allen Atomanlagen den Kampf an. Mit Erfolg: Hundertausende Menschen konnten zu Protesten mobilisiert werden, von ehemals 17 Reaktoren laufen in Deutschland „nur noch“ acht.

Mehr Tempo beim Atomausstieg!

Doch diese teilweise bis Ende 2022. Jeder weitere Betriebstag ist gefährlich wegen des Risikos schwerer Unfälle, die ganze Landstriche unbewohnbar machen können. Der Atommüll-Berg wächst Tag für Tag – und von einer Lösung dafür sind wir weit entfernt. Deshalb fordert .ausgestrahlt: Mehr Tempo beim Atomausstieg! Mit Argumenten, Vorträgen und wissenschaftlichen Untersuchungen wird die Forderung untermauert. Dabei wird deutlich: Wir brauchen die Atomkraftwerke keinen Tag länger!

Atommüllkommission am Ende – Konflikt ungelöst

Jochen hat über Monate hinweg die Arbeit der im Rahmen des „Neustarts“ der Suche nach einem Atommüll-Lager gegründete „Atommüllkommission“ der Bundesregierung intensiv begleitet. Doch was die Politik am Anfang als „Neustart“ und „Suche auf einer weissen Landkarte“ gefeiert hat, wurde schnell zur Ernüchterung. Die Fokussierung auf den einzigen benannten Standort Gorleben bleibt.

  • Mit einer Ausstellung informiert .ausgestrahlt über die gesamte Kulturelle Landpartie auf unserem Wunde.r.punkt über den Stand der Dinge in Gorleben und über die Suche nach einem Atommülllager.

Mehr als 1,7 Milliarden Euro sind in den letzten 30 Jahren in den von Kritiker*innen schon am Anfang als untauglich attestierten Salzstock in Gorleben investiert worden. Trotzdem rollten Jahr für Jahr Castor-Behälter in das benachbarte oberirdische Zwischenlager und betonierten mit aller Staatsgewalt diesen Ort als Atommüll-Kippe der Nation. Die Auseinandersetzungen sind  durch das gesetzlich zugesicherte Verbot der Transporte hierher von der Straße an die politischen Tische verlagert worden. Doch ein Ende ist nicht in Sicht – geschweige denn ein Schlussstrich unter den Standort Gorleben.

Müllberg wächst weiter

Vortragsabend zum Stand der Dinge

Am Abend unseres Thementages zu Atomenergie wird Jochen einerseits über den Stand der Dinge aufklären: Wie steht es um Gorleben? Wie wird die Suche nach einem Atommülllager weitergehen?

Andererseits macht Jochen Mut, sich aktiv in die Debatte einzubringen. Mit seiner Erfahrung und Einschätzung zeigt er Möglichkeiten auf, sich einzumischen. Wie kann jedeR einzelne seinen Unmut gegen den Weiterbetrieb der letzten Atomkraftwerke und den Atommüllstandort Gorleben zeigen? Wir laden herzlich ein sich einzubringen.

Donnerstag, 1. Juni – Thementag „Atom“

16.00 Uhr – Gorleben: „40 Jahr – nix ist klar?!“
Ein Vortrag mit Zeitzeugen von und mit dem Gorleben Archiv e.V. (Hutkasse)

18.30 Uhr – Fässer ohne Boden. Atommüllkommission am Ende – Konflikt ungelöst
.ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay ist bei der Auseinandersetzung um die Suche nach einem Atommüll-Lager hautnah dabei. Mit Erfahrungen und Einschätzungen macht er Mut, sich aktiv in die Debatte einzumischen. (Hutkasse)

2. Juni: Wir sind in Gorleben – du auch?

Am Freitag vor Pfingsten (2. Juni) findet in Gorleben erneut die „Kulturelle Widerstandspartie“ statt. Von 14.00 Uhr bis in die Nacht hinein treffen sich wieder hunderte Menschen am „Belugadreieck“ vor dem Erkundungsbergwerk. Die Empörung gegen das Atomprogramm wird bunt, laut, frech und widerständisch sein….

Natürlich machen wir am Freitag unseren Wunde.r.punkt zu und uns auf den Weg nach Gorleben.

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Unser Späti in Gorleben, Aktionstag 2016