Suchen. Retten. Legalisieren! Ende 2014 entstand aus einer Initiative von Freiwilligen die Organisation „Sea-Watch“. Sie konnten dem Sterben der vielen Flüchtlinge im Mittelmeer nicht mehr länger tatenlos zusehen. Ein Schiff wurde gekauft und mit einer „zivilen Seenotrettungsaktion“ begonnen.
„Kein Mensch soll auf der Flucht und in der Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben an den Außengrenzen der Europäischen Union sterben.“ (Sea-Watch)
Im ersten Einsatzjahr 2015 konnten über 5 000 Menschen gerettet werden. Dank vieler Spenden wurde im letzten Jahr ein noch größeres Schiff in Dienst gestellt, die Sea Watch 2. Damit konnten die Crews bislang mehr als 20.000 Menschen in akuter Seenot zu Hilfe kommen.
Doch 2016 markiert auch einen traurigen Rekord: Die Internationale Organisation für Migration zählte bis zum 30. November 4.699 Geflüchtete und Migrant*innen, die im Mittelmeer umgekommen sind oder vermisst werden. So viele Menschen sind noch nie vor den Küsten Europas ertrunken.
Don’t forget them at sea!
Diese Menschen sind keiner Naturkatastrophe zum Opfer gefallen. Es ist eine politische Entscheidung, sie ertrinken zu lassen. Die Europäische Union setzt auf Abschottung, statt Schutzsuchenden Hilfe zu leisten. Gleichzeitig werden politische Kooperationen mit Ländern eingegangen, die die Menschenwürde mit Füßen treten.
Die zivile Seenotrettung durch Organisationen wie Sea-Watch ist nur eine kurzfristige Symptombekämpfung angesichts eines grundsätzlichen europäischen Problems, der Abschottung Europas. Doch Sea-Watch steht vehement dafür ein, dass kein Mensch mehr bei der Einreise über die Seegrenzen Europas sterben muss. Die Aktivist*innen setzen sich für die Schaffung von legalen und sicheren Fluchtwegen ein.
„Wir fordern die Einrichtung einer #SafePassage.„
Auch dieses Jahr sind die Aktivist*innen wieder im Einsatz und versuchen so viele Boote wie möglich zu finden, Menschen zu retten und zu versorgen.
Freitag, 26. Mai, 18.30 Uhr
Suchen. Retten. Legalisieren!
Kurzfilm und Gespräch mit Sea-Watch Aktiven
Am Abend unseres ersten Thementages zu Migration berichten Aktivist*innen von ihren Einsätzen im Mittelmeer.
Der Eintritt ist frei. Zur Unterstützung von Sea Watch geben wir den Hut rum.
Schon 2016 besuchten und Aktivist*innen von Sea Watch und gestalteten einen Abend. Es war voll im Kino. Und der Bericht vielen Besucher*innen sicher in Erinnerung geblieben. Nicht weil er „schön“ war. Sondern weil sich die Bilder und Berichte einprägen.
„Wenn wir diese Bilder nicht sehen wollen, müssen wir aufhören, sie zu produzieren.“ (Ruben Neugebauer, Sea Watch)
Freitag, 26. Mai
Thementag „Migration“
16.00 Uhr – Bericht: „No rescue, but Alarm“
Watch the Med Alarmphone
Wie funktioniert ein „Notrufsystem“ für Bootsflüchtlinge im Mittelmeer, die in Seenot geraten? Ein Bericht von den MacherInnen dieses ehrenamtlichen Angebots, das Menschenleben rettet. (Hutkasse) weitere Infos
18.30 Uhr – Suchen. Retten. Legalisieren!
Kurzfilm und Gespräch mit Sea-Watch Aktiven
Am Abend unseres ersten Thementages zu Migration berichten Sea Watch-Aktivist*innen von ihren Einsätzen im Mittelmeer. (Hutkasse)